Supply-Chain-Management: Tricks für optimale Lieferketten

Lieferketten sind komplex und anfällig für Störungen. Naturkatastrophen, politische Unruhen oder Pandemien können schnell erhebliche Probleme verursachen. So führte auch COVID-19 zu weltweiten Lieferengpässen, die viele Unternehmen vor große Herausforderungen stellten. Doch mit den richtigen Strategien lassen sich solche Risiken in Deinem Unternehmen minimieren. Wir zeigen Dir, worauf es ankommt.

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Was ist Supply-Chain-Management (SCM)?

Supply-Chain-Management umfasst die gesamte Wertschöpfungskette eines Produkts – von der Rohstoffbeschaffung über die Produktion bis hin zur Auslieferung an Deine Kundschaft. Es geht darum, diese Prozesse so effizient und kostengünstig wie möglich zu gestalten. Ein gut durchdachtes SCM kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg Deines Unternehmens ausmachen.

Tipps und Tricks für effiziente Lieferketten

Effizientes Supply Chain Management ist keine einfache Aufgabe, doch mit den richtigen Maßnahmen kannst Du Deine Lieferketten optimieren und stabilisieren. Hier sind einige bewährte Tipps und Tricks, die Dir dabei helfen:

Grafik Blog Supply Chain Management

1. Planung und Prognose

Präzise Planung und Prognosen bilden die Grundlage für ein effizientes Bestandsmanagement. Moderne Tools und Techniken, wie KI-gestützte Analysen, helfen Dir dabei, zukünftige Nachfragen genauer vorherzusagen und Überbestände zu vermeiden. Ein gutes Beispiel dafür ist Amazon.

Erfolgsbeispiel: SCM bei Amazon

Amazon setzt auf ein komplexes System aus maschinellem Lernen und Big Data. Das Unternehmen sammelt enorme Mengen an Daten aus verschiedenen Quellen wie Kaufhistorie, aktuellen Bestellungen, Markttrends und sogar Wetterdaten. Diese Daten werden in Echtzeit analysiert, um präzise Vorhersagen über die Nachfrage zu treffen. Dadurch kann Amazon seine Lagerbestände optimal verwalten, Überbestände minimieren und sicherstellen, dass Produkte rechtzeitig verfügbar sind.

Durch diese Methoden konnte Amazon die Lagerhaltungskosten um 25 % senken und die Lieferzeiten um 15 % verkürzen, was zu einer höheren Kundschaftszufriedenheit und einer Umsatzsteigerung von 10 % im Jahr 2020 führte.

Für weitere Informationen und detaillierte Einblicke in Amazons Supply Chain Optimierung findest Du zusätzliche Details in den Artikeln von Amazon Science.

Umsetzungstipps für Dich

  1. Daten sammeln und analysieren: Beginne damit, Daten über Deine Verkaufszahlen, saisonale Trends und externe Faktoren wie Marktveränderungen zu sammeln.
  2. Technologie einsetzen: Verwende KI-gestützte Analysetools, um Daten in Echtzeit zu verarbeiten und präzise Prognosen zu erstellen. Diese Technologien ermöglichen es Dir, fundierte Entscheidungen zu treffen und Deine Lieferkette effektiv zu steuern.
  3. Prognosen regelmäßig überprüfen: Überprüfe und aktualisiere Deine Prognosen regelmäßig, um schnell auf Marktveränderungen zu reagieren. Das hält Dich stets auf dem neuesten Stand und ermöglicht es Dir, flexibel auf neue Entwicklungen einzugehen.
  4. Bestände optimieren: Nutze die gewonnenen Erkenntnisse, um Deine Lagerbestände optimal zu verwalten und Engpässe oder Überbestände zu vermeiden. 

2. Technologie und Automatisierung

Durch moderne Technologien und Automatisierungen optimierst Du Deine Lieferkette grundlegend. Mit Künstlicher Intelligenz (KI), dem Internet der Dinge (IoT) und Blockchain gewinnst Du an Effizienz, erhöhst die Transparenz und automatisierst zentrale Prozesse in Deinem Unternehmen. Die Technologien bieten Dir die Werkzeuge, um Deine Lieferkette robust und flexibel zu gestalten.

Technologieeinsatz im Supply-Chain-Management

Künstliche Intelligenz (KI)

Künstliche Intelligenz kann große Datenmengen analysieren und Muster erkennen, die für menschliche Analyst*innen oft schwer zu erfassen sind. Durch den Einsatz von KI kannst Du in Deinem Unternehmen präzisere Nachfrageprognosen erstellen und logistische Prozesse effizienter gestalten. Diese Verbesserungen führen zu einer Reduzierung Deiner Betriebskosten und einer optimierten Bestandsführung.

Internet der Dinge (IoT)

IoT-Sensoren ermöglichen Dir eine Echtzeitüberwachung von Beständen, Maschinen und Transportmitteln, was nicht nur, aber besonders im Bereich der Lebensmittelversorgung wertvoll ist. Walmart nutzt beispielsweise IoT-Technologie, um die Temperatur seiner Kühlketten zu überwachen und sicherzustellen, dass Lebensmittel immer frisch ankommen. Durch diese Überwachung konnte Walmart die Lebensmittelabfälle signifikant reduzieren, was nicht nur die Kosten senkt, sondern auch die Nachhaltigkeit verbessert.

Blockchain

Die Blockchain-Technologie ist im Grunde ein digitales Register, das in einem Netzwerk von Computern verteilt ist. Stell Dir vor, Du hast ein Notizbuch, in dem jeder Eintrag für alle sichtbar ist und nicht mehr geändert werden kann. So funktioniert auch Blockchain: Jede Transaktion wird als ein “Block” aufgezeichnet, der mit anderen Blöcken verknüpft ist und so eine Kette bildet. Diese Kette ist unveränderlich und für alle Teilnehmenden transparent, was Betrug und Fehler praktisch unmöglich macht. Im Supply-Chain-Management hilft Dir Blockchain dabei, den Fluss von Waren und Informationen über die gesamte Lieferkette hinweg transparent und sicher zu machen.

Ein praktisches Beispiel ist die Zusammenarbeit von IBM und Maersk, die eine Blockchain-basierte Lösung entwickelt haben, um den Papierkram bei internationalen Lieferungen zu reduzieren und die Transparenz zu erhöhen. Diese Technologie hat die Effizienz gesteigert und die Verwaltungskosten deutlich gesenkt.

Umsetzungstipps für Dich

  1. Technologie identifizieren: Finde heraus, welche Technologien für Dein Unternehmen am sinnvollsten sind. Beispielsweise könnte ein kleiner Einzelhändler von einer einfachen IoT-Lösung profitieren, während ein großes Produktionsunternehmen in KI investieren sollte.
  2. Implementierung planen: Erstelle einen detaillierten Plan zur Implementierung der Technologie, inklusive Schulungen Deiner Mitarbeitenden und Pilotprojekte.
  3. Ergebnisse messen: Überwache die Ergebnisse der Implementierung und passe Deine Strategien entsprechend an, um kontinuierliche Verbesserungen zu gewährleisten.

3. Lieferantenbeziehungen

Starke und zuverlässige Lieferantenbeziehungen sind das Rückgrat einer stabilen Lieferkette. Regelmäßige Kommunikation und enge Zusammenarbeit mit Deinen Lieferant*innen helfen Dir, Engpässe zu vermeiden und die Qualität der gelieferten Materialien sicherzustellen.

Grundbausteine guter Lieferantenbeziehungen

Kommunikation

 Eine effektive Kommunikation mit Lieferant*innen ist wichtig für eine stabile und zuverlässige Lieferkette. Laut einem Bericht von Deloitte zur Resilienz und zum Wachstum durch Lieferkettenzusammenarbeit, verbessern enge Kommunikationsstrategien mit Lieferant*innen die Liefertreue signifikant und senken gleichzeitig die Beschaffungskosten. 

Zusammenarbeit

Toyota ist ein bekanntes Beispiel für erfolgreiche Lieferantenbeziehungen. Durch die enge Zusammenarbeit mit seinen Lieferant*innen konnte das Unternehmen seine Produktionskosten senken und gleichzeitig die Produktqualität verbessern. Dieses Erfolgsmodell wird häufig zitiert, um zu veranschaulichen, dass strategische Partnerschaften in der Lieferkette positive Ergebnisse liefern. Es gibt zahlreiche Berichte, die Toyotas Ansatz hervorheben, wie zum Beispiel durch den Fokus auf langfristige Zusammenarbeit.

Umsetzungstipps für Dich

  1. Regelmäßige Meetings: Plane regelmäßige Meetings mit Deinen Lieferant*innen, um aktuelle Herausforderungen zu besprechen und gemeinsame Lösungen zu entwickeln.
  2. Transparente Kommunikation: Halte Deine Lieferant*innen über Deine Pläne und Anforderungen auf dem Laufenden, um Missverständnisse zu vermeiden.
  3. Langfristige Partnerschaften: Investiere in langfristige Partnerschaften, anstatt kurzfristige Verträge abzuschließen. Das schafft Vertrauen und Stabilität.

4. Risikomanagement

Ohne eine systematische Identifikation und Bewertung von Risiken kann Dein Unternehmen schnell in Schwierigkeiten geraten, insbesondere wenn unerwartete Störungen auftreten. Um Deine Lieferkette widerstandsfähig zu machen, solltest Du frühzeitig potenzielle Risiken identifizieren und gezielt Strategien entwickeln, um diesen zu begegnen.

Risikominderung in Lieferketten

Diversifizierung

Diversifizierung in der Lieferkette bedeutet, verschiedene Lieferant*innen für dieselben Materialien oder Produkte zu nutzen, um das Risiko von Ausfällen zu minimieren. Diese Strategie erhöht die Widerstandsfähigkeit Deiner Lieferkette gegenüber unerwarteten Störungen. Indem Du Deine Lieferant*innen diversifizierst, hast Du eine höhere Wahrscheinlichkeit, Lieferkettenstörungen erfolgreich zu bewältigen.

Notfallpläne

Während der COVID-19-Pandemie waren viele Unternehmen gezwungen, auf alternative Lieferanten und Logistikwege umzusteigen, um ihre Lieferketten aufrechtzuerhalten. Genau wegen solcher unvorhersehbaren Situationen sind Notfallpläne unerlässlich, um Deine Lieferkette auch in Krisenzeiten stabil zu halten. Unternehmen, die flexibel auf alternative Zulieferer und Logistikwege umstellen können, sind besser in der Lage, Engpässe zu vermeiden, die Produktverfügbarkeit zu sichern und Umsatzeinbußen zu minimieren.

Umsetzungstipps für Dich

  1. Risiken analysieren: Führe eine gründliche Risikoanalyse Deiner Lieferkette durch, um potenzielle Schwachstellen zu identifizieren.
  2. Notfallpläne entwickeln: Entwickle Notfallpläne für verschiedene Szenarien, wie Lieferantenausfälle oder Naturkatastrophen.
  3. Regelmäßige Tests: Teste Deine Notfallpläne regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie im Ernstfall auch tatsächlich funktionieren.

5. Weiterbildung im Supply-Chain-Management

Ein effizientes Supply-Chain-Management ermöglicht Dir, Prozesse zu optimieren, Kosten zu senken und die Kundenzufriedenheit zu sichern. Mit unserem Online-Lehrgang zur Fachkraft für Supply-Chain-Management (IHK) erwirbst Du nicht nur theoretisches Wissen, sondern auch praxisorientierte Fähigkeiten, die sofort in Deinem Arbeitsalltag anwendbar sind. Unser Kurs ist umfassend und deckt alle wichtigen Aspekte des Lieferantenmanagements ab. Zu den Lerninhalten gehören unter anderem:

  • Einführung in das Supply-Chain-Management: Grundlegende Konzepte, Ziele und Strategien des SCM.
  • Gesetzliche Rahmenbedingungen im SCM: Verständnis und Einhaltung von rechtlichen Vorschriften, einschließlich des Lieferkettengesetzes.
  • Strategisches Supply-Chain-Management: Planung und Gestaltung von Lieferkettenstrategien.
  • Operatives Supply-Chain-Management: Steuerung und Überwachung von Lieferkettenprozessen.
  • Einsatz moderner Technologien: Anwendung von digitalen Tools und Technologien im SCM.
  • Risikomanagement: Identifikation und Umgang mit Risiken in der Lieferkette.
  • Nachhaltigkeit im SCM: Implementierung von nachhaltigen Praktiken in Lieferketten.
  • Erfolgsmessung in der Supply-Chain: Methoden und KPIs zur Bewertung der Effektivität und Effizienz von Lieferketten.

 

Werde Fachkraft für Supply-Chain-Management (IHK) und sichere Dir Deine Karrierechancen im Lieferkettenmanagement!

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Magdalena

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